Bezaubernde Spionin by Jo MacDoherty

Bezaubernde Spionin by Jo MacDoherty

Autor:Jo MacDoherty [MacDoherty, Jo]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Historical
ISBN: 342640608X
Herausgeber: Knaur eBook
veröffentlicht: 2014-01-13T23:00:00+00:00


13. KAPITEL

Lady Georgina Harrington rekelte sich auf dem Bett, ein Bein aufgestellt, sodass ihr das Kleid unschicklich weit über den Schenkel gerutscht war und nicht nur ihre makellose Haut, sondern auch einen Teil ihres ebenfalls perfekten und ganz offensichtlich unbekleideten Gesäßes entblößte. Sie hatte den Ellbogen aufgestützt und hielt den Kopf mit der Hand, sodass ihre prachtvollen schwarzen Locken sich wie ein Wasserfall von ihrem Kopf auf das Kissen ergossen. Es schien sie nicht sonderlich zu stören, dass ihr fester, wohlgeformter Busen in dieser Haltung ein wenig aus dem Dekolleté gerutscht war und ihre harte, steife Knospe mehr zu sehen als zu erahnen war.

Ihrer Miene nach zu urteilen genoss die englische Gesandte diese Situation, was man von Aylinn wahrhaftig nicht sagen konnte. Sie fühlte, wie ihr sämtliches Blut aus dem Gesicht wich, und die Kälte in ihrem Magen breitete sich rasend schnell in all ihren Gliedern aus, bis sie das Gefühl hatte, auf der Stelle festgefroren zu sein.

Sir Rupert wirkte ebenfalls wie vor den Kopf gestoßen. »Ihr?«, stieß er hervor und sah sich suchend in dem Gemach um. »Was …?«

»Aber lieber Sir Rupert«, flötete Georgina Harrington. »Wollten wir nicht über die prekäre Lage sprechen, in die William Douglas den König gebracht hat, als er auf diese merkwürdige schottische Zeremonie hinwies, in welcher schottische Könige normalerweise gekrönt werden?« Sie lächelte, und ihre weißen Zähne schimmerten im Licht der Kerzen. Ihre Augen jedoch lagen im Schatten, aber Aylinn bemerkte, wie sie funkelten. Ja, ganz offenbar, die Gesandte genoss diese Situation eindeutig. »Ich dachte, ein so heikles Thema sollte man möglichst unter vier Augen …«

»Im Bett?«, entfuhr es Aylinn unwillkürlich, nachdem sie sich aus der Erstarrung gerissen hatte.

» … besprechen. Womit ich nicht sagen will, dass ich etwa etwas gegen Eure Anwesenheit hier einzuwenden hätte, Durchlaucht.« Sie neigte den Kopf und verzog ironisch die Lippen. »Es wäre nicht das erste Mal, dass erfolgreiche Diplomatie in einem Bett stattfindet …«

»Oh, ich bin sicher, dass Ihr in dieser Hinsicht eine äußerst erfolgreiche Diplomatie vollbringt«, fauchte Aylinn. Sie spürte, wie die Enttäuschung und der Schmerz, die sie beim Anblick dieser Frau in Ruperts Bett überkommen hatten, in Wut umschlug. In eine glühende, jede Vorsicht vergessen lassende Wut.

»Das stimmt allerdings, Herzogin«, entgegnete Georgina Harrington. »Ihr dagegen …«, die englische Gesandte musterte Aylinn von oben bis unten, ihr nach wie vor etwas derangiertes Samtkleid, die geschwollenen Lippen, die zerzausten Haare, und hob dann vielsagend eine Braue. » … scheint Eure Art von Diplomatie ja eher in Erkernischen zu betreiben.« Sie lächelte. »Und das offensichtlich nicht weniger erfolgreich.« Sie erhob sich mit einer fließenden Bewegung vom Bett, und ihr Kleid glitt mit einem leisen Rascheln wieder über ihre Beine hinab. »Was man für ein wenig … stillos halten könnte, aber«, fuhr sie rasch fort, als sie sah, wie Aylinns Augen sich erst vor Schreck und dann vor Wut weiteten. » … ich nehme an, in dieser Art von Diplomatie sind alle Mittel erlaubt.«

Sie verneigte sich spöttisch und mit einem deshalb nicht weniger tadellosen Hofknicks vor Aylinn und sah dann



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